Die Gleitschiene FP ist ein Schalungssystem zum Abstützen von Grabenwänden im Erdreich, in dessen Schutz die Arbeiten erfolgen. Im Gegensatz zum Boxenverbau, der bei Einbautiefen von etwa 4,00m endet, wird der Gleitschienenverbau bei größeren Grabentiefen eingesetzt. Das System Gleitschiene FP schließt sich nahtlos an das Boxensystem an und ist deren logische Weiterentwicklung. Es werden die gleichen Standard Streben zur Abstützung der Trägerrahmen verwendet. Diese sind über Federpilze, daher auch die Abkürzung FP, in den Gleitschienen gelenkig gelagert.
Der große Unterschied besteht jedoch bei der Gleitschiene FP darin, dass bei diesem System die vormontierten Trägerrahmen mit den Gleitschienenplatten erst im Graben zu einer kompletten Einheit ergänzt werden. Die einzelnen Bauteile werden beim Einbau abwechselnd eingedrückt und beim Rückbau wieder abwechselnd einzeln gezogen. Dadurch reduzieren sich die aufzubringenden Kräfte beim Ein- und Rückbau enorm und es können größere Verbautiefen realisiert werden. Trägerrahmen und Gleitschienenplatten greifen formschlüssig ineinander, wodurch eine geschlossene, verbaute Grabenwand entsteht.
Einbautiefen bis 3,80m können mit der Einfachgleitschiene realisiert werden und darüber hinaus kommen Doppelgleitschienen zum Einsatz. Während bei der Einfachgleitschiene die Gleitschienenplatten in nur einer Ebene geführt werden, erfolgt die Aufnahme der Gleitschienenplatten in der Doppelgleitschiene in zwei Führungsebenen.
Im laufenden Leitungsgraben haben sich mindestens 3 Verbaufelder hintereinander als wirtschaftlich erwiesen. Während im ersten Feld der Graben bereits wieder verfüllt und zurück gebaut wird, erfolgt hinter dem letzten Feld der neue Aushub und die zuvor ausgebauten Gleitschienenplatten und Trägerrahmen werden erneut verwendet. Der Gleitschienenverbau rotiert die gesamte Strecke, ist einfach anzuwenden, spart Lagerplatz und wertvolle Arbeitszeit.