Eine weitere Möglichkeit, lange Rohre zu verlegen, ist bei der Einfachgleitschiene mit U-Laufwagen gegeben. Auch hier können die Rohre zwischen den Trägerrahmen eingefädelt werden. Neben dem wechselseitigen positionieren der U-Laufwagen nach oben und nach unten, besteht bei diesem System noch die Möglichkeit, den U-Laufwagen gedreht, das heißt, mit dem langen Laufwagenschenkel nach oben, einzubauen. In diesem Bereich würde dann auch das Ablassen der langen Rohre erfolgen. Durch horizontale Verschiebung unter die „normal“ eingesetzten U-Laufwagen, können die langen Rohre in Grabensohle abgesetzt werden.
Aus statischer Sicht ist die U-förmige Gestaltung des Stützrahmens ungünstig. Die Krafteinleitung von der Einfachgleitschiene in die Rollen des U-Laufwagens erfolgt asymmetrisch, wodurch neben den Normalkräften auch Biegemomente von den Distanzstücken aufgenommen werden müssen. Dadurch muss der U-Laufwagen und die dazugehörigen Distanzen sehr stabil und robust ausgestaltet werden. Das bedeutet im Gegenzug, dass diese Konstruktion am schwersten ist.
Mit der Einfachgleitschiene mit U-Laufwagen werden Rohrdurchlasshöhen bis ~2,50m erzielt. Es können auch mehrere Distanzstücke hintereinander geflanscht werden, um auf die erforderliche Grabenbreite von 1,17 bis 7,17m zu kommen.
Allen Gleitschienensystemen gemein, ist die formschlüssige Führung der Gleitschienenplatten in den Trägerrahmen. Da in der Einfachgleitschiene nur eine Führungsebene zur Aufnahme von Gleitschienenplatten vorhanden ist, ergibt sich durch Kombination von einer Grundplatte mit einer Aufsatzplatte eine Verbautiefe von ~3,80m. Die zum Einsatz kommenden Gleitschienenplatten und Bolzen sind in allen Gleitschienensystemen identisch. Gleitschienenplatten werden serienmäßig in den Längen zwischen 2,00 bis 5,00m angeboten, wobei im einfach geführten Gleitschienenverbau der Einsatz der 3,50m langen Verbauplatten überwiegt.
